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Rapidgator und Co – Wie gefährlich ist Filesharing?

Die Corona Krise hat Filesharing-Diensten, wie zum Beispiel Rapidgator, einen enormen Aufschwung verschafft. Die Branche boomt, wodurch der Missbrauch solcher Plattformen und Technologien abermals stärker in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit und der Justiz rückt. Insbesondere Jugendliche filesharen zunehmend beunruhigend bedenkenlos, ohne Rücksicht auf die möglichen Konsequenzen, denen sie sich oftmals noch nicht einmal bewusst sind. Doch wie gefährlich ist Filesharing wirklich? Und was kann man selbst tun, um die Dienste auf sichere und legale Weise zu nutzen?

Wie funktioniert Filesharing überhaupt?

Bei Filesharing Seiten handelt es sich um Plattformen, über die Nutzer Dateien hochladen und downloaden können. Sie stellen „ihre“ Dateien anderen Teilnehmern zum Download zur Verfügung und können im Gegenzug die verfügbaren Dateien aller partizipierenden User herunterladen. An und für sich ist das Filesharing also eine durchaus praktische Angelegenheit.

Filesharing und das Urheberrecht

Das größte der Probleme, die mit dem Filesharing einhergehen, bezieht sich auf das Urheberrecht. Viele Dateien, wie Filme, Musik und Computerspiele, die über Filesharing Dienste angeboten und heruntergeladen werden, sind eigentlich urheberrechtlich geschützt. Das Verbreiten solcher Dateien ist ohne ausdrückliche Genehmigung des Urhebers daher eindeutig illegal. Doch selbst Menschen, die sich dieser Tatsache bewusst sind, lassen sich immer wieder von der Aussicht auf kostenlose Songs, Serien und Games dazu verleiten, urheberrechtlich geschützte Dateien herunterzuladen oder sogar selbst via Filesharing zu teilen. Auch wenn es aktuell nur in den seltensten Fällen zur strafrechtlichen Verfolgung kommt, muss grundsätzlich mit saftigen Konsequenzen gerechnet werden. So stehen auf das rechtswidrige Anbieten urheberrechtlich geschützter Dateien zum Beispiel Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren.

Selbstschutz: Sicheres Filesharing, aber wie?

Die gute Nachricht lautet: Es ist kein Ding der Unmöglichkeit, sich sicher auf Filesharing Websites zu bewegen und diese zu nutzen, ohne den legalen Raum zu verlassen. Man muss sich jedoch informieren und eine gewisse Vorsicht walten lassen. Die folgenden beiden Richtlinien ebnen den Weg zu sicherem Filesharing:

Urheberrecht kennen und respektieren

Was viele nicht wissen: Nicht nur das Hochladen von Dateien, die urheberrechtlich geschützt sind, sondern auch das Herunterladen solcher Dateien ist verboten. Bevor man sich also auf das mythenumrankte Terrain des Filesharings begibt, sollte man sich unbedingt schlau machen und mit dem Urheberrecht befassen. Als grobe Faustregel kann man sich merken: Alles, was normalerweise kostet (beispielsweise Kinofilme oder Musikalben), kann nicht legal hoch- oder heruntergeladen werden.

Keine Downloads von unbekannten Teilnehmern

Generell empfiehlt es sich außerdem, nur Dateien von bekannten Uploadern herunterzuladen. Andernfalls weiß man schließlich nie, was man da tatsächlich downloadet, und es besteht die Möglichkeit, dass man sich unbewusst strafbaren Content anschafft. Ganz zu schwiegen von der Gefahr, mit Malware verschiedenster Art bombardiert zu werden.

Konsequenzen bei Share-Online und Rapidgator

Möchte man wissen, wie Konsequenzen im Zuge der Durchsetzung des Urheberrechts aussehen können, muss man sich lediglich den Fall Share-Online.biz ansehen: 2019 wurde der Dienst vom Netz genommen, nachdem polizeiliche Ermittlungen und Razzien stichhaltige Beweise für Urheberrechtsmissachtung im gewerblichen Stil zutage gebracht hatten. Ein Urteil steht bislang noch aus, zumindest die Betreiber der Plattform werden sich aber wohl mit einer Strafe konfrontiert sehen. Hellhörig geworden durch diesen lauten „Warnschuss“, reagierten andere Filesharing und Filehosting Dienste prompt. So nahm Rapidgator Sperrungen deutscher Accounts vor, kurz nachdem der Share-Online Skandal bekannt wurde. Die Begründung: Der Anbieter müsse sich schützen und Urheberrechtsverletzungen eindämmen.

Fazit: Legal filesharen ist möglich

Schlussendlich ist es immer eine Frage dessen, was genau man up- und downloadet, ob man sich mit Filesharing strafbar macht oder eben nicht. Von den Diensten geht entsprechend nicht pauschal eine Gefahr aus. Legales und sicheres Filesharen ist und bleibt möglich, aber eben nur, wenn man selbst als User seinen Teil dazu beiträgt.

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