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HowTo: VMware Server 2.0.2 unter Debian 6 Squeeze installieren

vmware_logo

Ich möchte in diesem kurzen Tutorial beschreiben wie VMware Server 2.0.2 unter Debian Squeeze installiert werden kann. Hierbei gibt es einige Hürden die zu überwinden sind, da das Produkt mittlerweile nicht mehr von VMware weiterentwickelt wird.

Richtiges Paket downloaden

VMware entwickelt den VMware Server seit 2009 nicht mehr weiter, soll aber nicht bedeuten, dass wir den Server nicht auch noch ab und zu benötigen und für eventuell ältere, bestehende Virtuelle Maschinen weiterverwenden müssen. Bei wem dies nicht der Fall ist, wäre besser beraten den freien ESXi Server oder den VMware Player zu verwenden.

Da VMware Server grundsätzlich ein freies Produkt ist, kann es jederzeit gedownloaded werden. VMware will hierbei „nur“ eure Daten wissen, und einige zusätzliche Informationen. Wer bereits einen Account hat, kann sich auch mit seiner Mailadresse und Passwort einloggen. http://www.vmware.com/download/server/ Letze Version: „2.0.2“

Nach dem Login sieht man dann die verschiedenen VMware Server Produkte. Hier müssen wir die richtige Version auswählen. Da wir Debian verwenden benötigen wir eine Linux Version, genauer gesagt das .gz Image. (im Screenshot dem roten Pfeil folgen)

Wenn ihr das Image direkt über euer Debian (Deskop: GNOME/KDE/xfce) ladet, könnt ihr es nach /usr/src/ speichern. Falls ihr das Image aber über einen anderen PC downloaded, dann könnt ihr es über SSH (openssh) rüberkopieren, auf CD Brennen oder per USB-Stick rübertransferieren und auf /usr/src/ ablegen.

Abhängigkeiten installieren

Vor der Installation müssen noch einige Pakete (falls noch nicht vorhanden) nachinstalliert werden:
Ich gehe hier von root Rechten aus, falls ihr noch nicht root-priviligiert seid, könnt ihr das mit dem Befehl „su“ werden.

apt-get -y install build-essential bzip2 gcc-4.3
apt-get install linux-headers-$(uname -r)

VMware Server 2.0.2 entpacken und Patchen

Bevor die eigentliche Installation gestartet wird, müssen wir unser gz Archiv erst entpacken:

cd /usr/src
tar -xfvz VMware-server-2.0.2-203138.x86_64.gz

Nun starten wir die installation, allerdings ohne Konfiguration. Deshalb ist es jetzt ganz wichtig zuerst den nächsten Punkt zu lesen bevor das install skript ausgeführt wird:

/usr/src/vmware-server-distrib/vmware-install.pl

Bei folgender Frage müsst ihr unbedingt mit „no“ beantworten da wir vorher noch einen Patch einspielen müssen und die vmware-config.pl selber ausführen werden:

Before running VMware Server for the first time, you need to configure it by invoking the following command: "/usr/bin/vmware-config.pl". Do you want this: no

Da nun der vmware-install.pl Teil abgeschlossen ist kommen wir zur eigentlichen Problematik der Installation. Wir müssen die Konfiguration (vmware-config.pl) patchen bevor wir sie sauber durchführen können. Radu Cotescu hat einen entsprechenden Patch dafür geschrieben, welchen wir nun downloaden und entpacken:

cd /usr/src
wget http://linuxconfig.org/images/files/2.6.3x-vmware-patch.tar.bz2
tar -xjvf  2.6.3x-vmware-patch.tar.bz2

Nun wenden wir den Patch entsprechend auf unsere vmware-config an:

cd /usr/bin
patch -p3 < /usr/src/2.6.3x-vmware-patch/config.patch

Anschließend patchen wir noch die Module:

cd /usr/lib/vmware/modules/source
for f in *.tar ; do tar pxf $f ; done
patch -p4 < /usr/src/2.6.3x-vmware-patch/203138-update.patch
for f in vmci vmmon vmnet vsock ; do tar pcf $f.tar $f-only ; done
rm -fr *-only

 Da der Debian Squeeze Kernel mit gcc 4.3 kompiliert wurde, müssen wir diese Version auch für die VMware Server Installation verwenden. Standardmäßig wird gcc Version 4.4 verwendet. Also ändern wir einfach den Symbolischen Link:

ln -fs /usr/bin/gcc-4.3 /usr/bin/gcc

VMware Server 2.0.2 installieren

Nun kann endlich die Konfiguration durchgeführt und VMware Server 2.0.2 auf eurem Debian Squeeze fertig installiert werden.
[sam id=’2′ codes=’true‘]

/usr/bin/vmware-config.pl

Nach dem Start kommen vom Installationsskript einige Fragen bezüglich Installationspfade und Sources, die in der Regel als Standard belassen werden können, oder ihr ändert die Pfade nach euren Wünschen. Zusätzlich wird der Lizenzvertrag angezeigt den ihr mit „yes“ akzeptieren müsst. Nachdem die Installation soweit durchgelaufen ist, werdet ihr nach der Seriennummer für euer System gefragt. Ihr habt in eurem Posteingang eine Email in der sich ein Link für die Aktivierung befindet. Hinter diesem Link findet ihr dann eure spezifische Seriennummer.

Folgenden Screen solltet ihr nach der erfolgreichen Installation vor euch haben:

The configuration of VMware Server 2.0.2 build-203138 for Linux for this running kernel completed successfully.

Zugriff auf die WebOberfläche

Da nun die Installation abgeschlossen ist, kann VMware Server 2.x verwendet werden.
Ihr könnt euch nun per Browser auf euren VMware Server verbinden und weitere Einstellungen vornehmen und Virtuelle Maschinen erstellen. Das Webinterface erreicht ihr über die folgende URL und die Logindaten sind vom root User zu verwenden:

https://ip-des-servers:8333

Hinweis: Das Zertifikat muss zuerst vom Browser akzeptiert werden, damit die Seite angezeigt wird.

VMWare Login

Deinstallation des VMware Servers 2.x

Wer VMware Server von seinem Debian System wieder entfernen möchte, der kann folgenden Befehl verwenden:

/usr/bin/vmware-uninstall.pl

Mögliche auftretende Probleme:

Your kernel was built with „gcc“ version „4.3.5“, while you are trying to use

„/usr/bin/gcc“ version „4.4.5“. This configuration is not recommended and
VMware Server may crash if you’ll continue. Please try to use exactly same
compiler as one used for building your kernel. Do you want to go with compiler
„/usr/bin/gcc“ version „4.4.5“ anyway?

Lösung:
Die gcc Version wurde nicht korrekt auf die Version 4.3 umgestellt: 

ln -fs /usr/bin/gcc-4.3 /usr/bin/gcc

4.5/5 - (4 votes)

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10 Kommentare

  1. Hi,

    danke für die Anleitung!! Funktioniert super!

    Vg

  2. Achso, ich hatte übrigens folgenden Fehler beim öffnen des Browsers und eingabe der IP:

    503 Service Unavailable

    Dies liegt wohl am IPv6 Stack, den VM-Ware wohl nicht mag.

    Lösung des Problems:

    Öffne folgende Datei:
    nano /etc/sysctl.d/bindv6only.conf

    ändere
    net.ipv6.bindv6only = 1

    in
    net.ipv6.conf.all.disable_ipv6=1

  3. Der Patch hat wie es aussieht geklappt. Problem ist die Meldung „What is the location of the headerfiles“
    [/usr/src/linux/include]. Der Pfad existiert. Komm da nicht weiter.

  4. Hallo habe alles wie Beschrieben gemacht nur komme ich leider nicht per Weboberfläche drauf kommt immer verbindung abgebrochen
    Hatt jemand einen Tipp

  5. Ich habe Squese 6.0.6
    Alles ok bis zum Compiler (hat er nicht gefunden)
    Habe dann den 4.3 installiert (ohne das Script abzubrechen) – dann aber eine falsche Angabe gemacht.
    Das kompilieren hat dann abgebrochen dh der Script.
    Nun wenn ich das wieder starte dann wird gefragt nach location C header files ….0 Anhnung wo
    Wie komme ich weiter ?

  6. Danke, jetzt hats geklappt. (aber nicht mit dem Tip)
    Ich habe in der Paketverwaltung alle Linux Headers instlliert.
    Dann ists bis zum Schluss mit poitiver Meldung durchgelaufen.
    Allerdings hatte Ephany dann Probleme, dann mit IceWesel die Sicherheuits Ausnahmeregel akzeptiert. Nun konnte ich dann mit Ephany einloggen. IceWesel sagt immer nur „Loading“.
    Anyway Danke der Tip hat mich auf den richtigen Weg gebracht

  7. Danke. Hat unter Debian Squeeze einwandfrei funktioniert.

  8. Patch ist nicht sauber gearbeitet.
    Probleme mit der Bridge in Verwendung mit HostOnly-Netzwerk.

    Ein Fix dafür gibt es nicht mehr, bis auf ein Kernel Downgrade auf Version 2.6.2x..