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Linux ist zuweilen sehr technisch, Bild: CC0
Linux ist zuweilen sehr technisch, Bild: CC0

Der Systemadministrator: Ist der die meiste Zeit mit Nichtstun beschäftigt?

Was macht der Systemadministrator eigentlich? Viele haben eine Vorstellung dieses wichtigen Postens, der weit von der Realität entfernt ist. Häufig wird gedacht, er richtet ein System oder einen Server ein und ist dann mit seiner Arbeit fertig, doch weit gefehlt, denn die Pflege gehört ebenfalls dazu. Gerade dabei gibt es immer etwas zu tun.

Die Arbeit endet nicht bei der Übergabe

Ein Systemadministrator hat ein erstaunlich weitreichendes Aufgabenfeld. Er muss neue Systeme (jedweder Art) einrichten, sie verwalten, sollte Programmieren können und die Systeme überwachen. Überlegt man sich, was dahintersteckt, so ist der Mythos des Däumchen drehenden Admins schnell widerlegt, weil die Arbeit auch nach der Fertigstellung der initialen Einrichtung noch weitergeht. Im Folgenden möchten wir darauf eingehen, was konkret noch dahintersteckt.

Beschaffung der Hardware

Gehen wir davon aus, dass ein neuer Rechner, sei es ein Server oder ein Arbeitsplatz-PC, eingerichtet werden soll. Dann ist der erste Schritt in jedem Fall die Anschaffung neuer Hardware. Hier spielen viele Faktoren mit rein, die der Sysadmin berücksichtigen sollte: Welche Hardware ist geeignet, wie viel RAM, welcher Prozessor – das alles ist in jedem Fall davon abhängig, was überhaupt gemacht werden soll. Meistens ist heutzutage nicht mehr notwendig, dass der Arbeitsplatz-PC die schnellste Hardware bekommt (es sei denn, es müssen rechenintensive Arbeiten wie CAD oder Video-Rendering erledigt werden). Dem Arbeitgeber ist jedenfalls damit geholfen, wenn der Admin zuverlässige und kosteneffiziente Komponenten findet.

Einrichtung der Software

Ist die Hardware beschafft, folgt bereits der zweite Schritt, nämlich die Einrichtung. Sie unterscheidet sich grundlegend zwischen Server und Arbeitsplatz. Auf dem Server kommt in der Regel eine Linux-Distribution zum Einsatz, auf dem Client eher Windows. In jedem Fall werden Programme und Pakete benötigt, die den Job erledigen (oder dabei helfen), der mit dem neuen Rechner erledigt werden muss. Während die Installation normalerweise relativ schnell von der Hand geht, ist es nicht selten die Einrichtung, die mithin eine Menge Zeit beansprucht: Homogene Netzwerke, die auf derselben grundsätzlichen Software basieren, sind gemeinhin schneller eingerichtet, aber mit heterogenen Netzwerken lässt sich flexibler agieren.

Frisch eingerichtete Server - aber die wollen gewartet werden, Bild: CC0
Frisch eingerichtete Server – aber die wollen gewartet werden, Bild: CC0

Dieser Schritt ist auch jener, bei dem der Administrator häufig seine Programmierkenntnisse einsetzen kann. Gerade unter Linux werden häufig Scripte zum Einsatz kommen, die verschiedene Aufgaben übernehmen: Alte Daten bereinigen, wiederkehrende Aufgaben erledigen und so weiter.

Die Übergabe … und dann?

Der nächste relativ offensichtliche Schritt ist die Übergabe des Systems, sobald es fertig eingerichtet ist. Bei Servern bedeutet das in der Regel, dass sie in Betrieb genommen werden und die Zugangsdaten in der IT-Abteilung hinterlegt werden. Bei Arbeitsplatzrechnern ist das eine buchstäbliche Übergabe, der Mitarbeiter erhält seinen neuen Computer und womöglich eine kleine Einweisung, was neu ist, was anders ist, was es zu beachten gibt.

Damit ist die Aufgabe des Systemadministrators aber nicht abgeschlossen. Denn jeder Computer im Netzwerk verlangt auch nach der Einrichtung nach Aufmerksamkeit. Natürlich sollten Updates eingespielt werden. Bei Linux-Systemen funktioniert das bequem über die Shell-Konsole (via SSH), Windows-Rechner haben in größeren Netzwerken ihren eigenen Windows-Update-Server (WSUS, Windows Server Update Services). Damit steuert der Administrator, wann und welche Updates installiert werden. WSUS ist dabei so mächtig, dass nicht nur Updates für Microsoft-Produkte darüber ausgeliefert werden, sondern auch Anwendungsprogramme aktualisiert werden können. In großen Netzwerken, in denen der Administrator nicht die Zeit hat, auf Abruf bereit zu stehen, ist das ein sehr wichtiges Werkzeug, da Änderungen am System vorher an einem Test-Client ausprobiert werden können, was potenzielle Fehlerquellen eliminiert.

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Ein Kommentar

  1. Dieser Artikel gibt ein sehr idealisiertes Bild wieder. Für gewöhnlich ist der Administrator einen großen Teil seiner Zeit mit Benutzersupport beschäftigt. Je mehr an dem recht preisintensiven IT-Personal gespart wird, um so höher ist dieser Anteil.

    Manchmal kommt man dann schon dazu zu sagen: Ich komme leider zu dem, weswegen ich diesen Job sehr gern mache, viel zu selten. 😉

    Es fehlt außerdem im Artikel, dass der Admin haupfverantwortlich Sicherung jeglicher Firmendaten ist. Diesen Punkt finde ich sehr wichtig.