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Softwarelokalisierung: Per Übersetzung zur international einsetzbaren Software

Soll eine Software in mehreren Ländern eingesetzt werden, so ist eine Übersetzung der Softwareumgebung unumgänglich. Eine reine Übersetzung der Oberfläche (Frontend) ist jedoch nicht ausreichend – stattdessen geben Softwarehersteller eine Softwarelokalisierung in Auftrag.
Eine reine Übersetzung Wort für Wort würde den Anforderungen der Nutzer eines Softwareprodukts nicht gerecht. Das Zauberwort lautet: Softwarelokalisierung. Darunter versteht man einerseits die sprachliche Anpassung der Software an das Zielland, also die konkrete Übersetzung der Befehle in Kontextmenüs, auf Schaltflächen oder in Dialogfeldern. Andererseits muss die Software aber auch an die kulturellen Besonderheiten des Landes und an die technischen Notwendigkeiten angepasst werden. Dies ist die Aufgabe der Softwarelokalisierung.

Softwarelokalisierung durch spezialisierte Übersetzungsbüros

Die Softwarelokalisierung erfordert neben Sprachkenntnissen in der Sprache des Ziellandes zudem auch umfangreiches Know-how über die kulturellen Besonderheiten der dortigen Bevölkerung. Deshalb sollte diese Aufgabe weder von Laien noch von allgemeinen Übersetzungsbüros übernommen werden. Sinnvoller ist der Einsatz von spezialisierten Fachübersetzern, die über umfangreiche Erfahrungen in der Softwarelokalisierung verfügen und mit den hierfür erforderlichen Tools und Techniken vertraut sind.

Bei der Auswahl eines Dienstleisters lohnt es sich genau hinzusehen – eine hohe Qualität der Softwarelokalisierung ist bei einem Übersetzungsbüro wie elinga gewährleistet, das die hohen Anforderungen der DIN EN ISO 15038 an Fachübersetzungen einhält.

Herausforderungen bei der Softwarelokalisierung: Technische Besonderheiten

Dass eine 1:1-Übersetzung bei einer Software nicht sinnvoll ist, ergibt sich schon durch Längenbeschränkungen. Eine Schaltfläche, die im englischen Original mit „OK“ bezeichnet ist, lässt sich aufgrund ihrer Breite im Deutschen nicht mit „Einverstanden“ übersetzen, ohne das Feld anzupassen. Aber nicht nur solche Längenbeschränkungen machen es den Übersetzern schwer, im technischen Bereich warten bei einer Softwarelokalisierung zahlreiche Herausforderungen:

  • Anpassung der Shortcuts an die jeweilige Zielsprache; eindeutige Zuordnung der Abkürzung zum auszuführenden Befehl
  • einheitliche Bezeichnung von Schaltflächen, Dialogfeldern und Menüs, auch über zukünftige Softwareversionen hinweg
  • sprachliche Besonderheiten (zum Beispiel Sprachen wie Arabisch, die man von rechts nach links liest)
  • Darstellung von Sprachen mit anderen Schriftzeichen
  • Abdeckung von länderspezifischen Besonderheiten (zum Beispiel Zahlenformate, Maßeinheiten, Adressformate, Sortierung, Groß- und Kleinschreibung)

Um diesen Besonderheiten gerecht zu werden, arbeiten spezialisierte Übersetzungsprofis mit Softwarelokalisierungs-Tools, die die Arbeit vereinfachen. Bekannte Beispiele hierfür sind SDL Passolo und Alchemy Catalyst, wobei sie nur prominente Vertreter aus einer langen Reihe an speziellen Lokalisierungstools sind. Sie unterstützen beispielsweise die Integration von Translation-Memory-Systemen und enthalten eine Terminologieverwaltung, was die einheitliche Übersetzung erleichtert. Eine WYSIWYG-Umgebung unterstützt den Übersetzer dabei, eine getätigte Übersetzung sofort zu visualisieren. So lassen sich mögliche technische Schwierigkeiten schon im Vorfeld erkennen.

Vorgehensweise bei der Lokalisierung

Damit die Softwarelokalisierung überhaupt erst möglich wird, steht an erster Stelle die sogenannte Internationalisierung. Der Programmierer sollte die Software von Beginn an so programmieren, dass sie die Übersetzung in andere Sprachen unterstützt. Anschließend übergibt er den Quellcode an den Übersetzungsdienstleister und die Softwarelokalisierung beginnt:

  1. Schritt: Auswahl von geeigneten Tools anhand der Auswertung des Quellcodes
  2. Schritt: Analyse der Software in Hinblick auf kulturelle, technische und linguistische Aspekte des Ziellands
  3. Schritt: Übersetzung der Befehle, Menüs und Schaltflächen in die Zielsprache unter Zuhilfenahme von Glossaren und Translation Memorys
  4. Schritt: Anpassung der Benutzeroberflächen an die Übersetzung (zum Beispiel Größe von Schaltflächen)
  5. Schritt: Anpassung von länderspezifischen Symbolen und Grafiken
  6. Schritt: Kompilierung der lokalisierten Dateien, anschließender Test zur linguistischen und funktionellen Qualitätssicherung

Eine Softwarelokalisierung erfordert die enge Zusammenarbeit zwischen den Übersetzern einerseits und den Programmierern, dem Projektmanager und den QA-Spezialisten andererseits. Dabei helfen professionelle Tools für die Softwarelokalisierung weiter.

Bild: ©istock.com/cybrain

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