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Einschränkungen machen Kryptowährungen zu schaffen

Einschränkungen in den vergangenen Monaten sorgen für Probleme bei der Nutzung und dem Kauf der zunehmend beliebten Kryptowährungen. Eben jene Popularität führte nunmehr dazu, dass Google wie zuvor Facebook ab Juni 2018 die Werbung für jegliche Produkte dieser Art verbieten wird.

Google folgt dem Beispiel von Facebook

Quelle: Stankevicius MGM via Twitter

Kryptowährungen befinden sich zur Zeit in aller Munde und werden von einigen unseriösen Anbietern als das ultimative Mittel zur Täuschung interessierter Nutzer gebraucht. Dies führte bereits zu Beginn des Jahres dazu, dass Facebook auf diese (Fehl-) Entwicklung reagierte. Der Großkonzern aus den Vereinigten Staaten verbot Werbetreibenden das Anbieten von Kryptowährungen auf seiner Plattform. Begründet wird dies vor allem durch die hohe Anzahl an Betrügern, die sich den aktuellen Trend zu Nutze machten. Doch schon der folgende Satz in der Mitteilung unterstreicht, dass Facebook zwar die Probleme erkannt hat, sich aber bewusst ist, dass es sich bei den Problemen nicht um die gesamte Branche handelt. Für die Zukunft sollen bessere Methoden zur frühzeitigen Erkennung von betrügerischen Online-Anzeigen entwickelt werden, um den seriösen Unternehmen bald wieder Facebook sowie das ebenfalls involvierte Instagram als Werbeplätze zur Verfügung zu stellen.

Ab Juni 2018 folgt nun auch Suchmaschinen-Gigant Google dem Beispiel Facebooks und verbietet sämtliche mit Kryptowährungen in Verbindung stehende Werbung. Die Entscheidung betrifft neben den digitalen Währungen selbst auch Initial Coin Offerings (die sogenannten ICOs), Wallets und Trading-Beratung von dritten Unternehmen. Mit dem Verbot geht Google vor allem gegen die stark risikobehafteten Angebote vor, deren Werbeanzeigen bei einer Google-Suche nach entsprechenden Begriffen zuletzt stark im Fokus standen. Selbst wenn die Zahl der Suchanfragen für den Kauf von Bitcoin, Cardano oder anderen Produkten zuletzt etwas sank, betont der Google-Direktor für nachhaltige Werbung, Scott Spencer, dass die Zukunft unklar sei. Niemand könne zu diesem Zeitpunkt genau vorhersagen, wie sich die Kryptowährungen entwickeln werden. Angesichts der oftmals dokumentierten Schäden an Privatpersonen oder Investment-Gruppen liegt es dem Konzern am Herzen, eine solche Masche, so gut es irgend geht, zu verhindern.

Twitter soll den Marktführern folgen

Quelle: Input Output via Twitter

Selbst die bekannten seriösen Projekte und Plattformen sind vom Verbot betroffen. Sollte beispielsweise oben erwähntes Cardano bei CryptoGo gekauft werden, so bietet dies kaum Raum für Probleme. Es handelt sich seit der massiven Beliebtheitszunahme im November 2017 um eine der populärsten Kryptowährungen im deutschsprachigen Raum. Das große Interesse führte zudem zu einer Wertsteigerung auf über 27 Milliarden US-Dollar. Ein solches Riesenunternehmen muss keinem Nutzer illegal das Geld aus der Tasche ziehen – dennoch muss auch Cardano auf die Werbemöglichkeiten verzichten. Twitter überlegt wie Facebook und Google bereits ebenfalls, wie es gegen die Scams vorgehen kann. Die hohe Bedeutung der verschiedenen Social Media Kanäle wird somit recht einfach deutlich.

Gibt es abseits des Verbraucherschutzarguments vielleicht noch andere Gründe hinter dem kompletten Werbeverbot einer ganzen Branche? Ganz geheuer ist den Giganten angesichts des Höhenflugs der Kryptowährungen wohl ebenfalls nicht im täglichen Kampf um ihre Marktposition an der Spitze. Sobald sich ein immer stärker werdender Konkurrent erhebt, muss dieser wie auch immer zumindest nicht noch größer gemacht werden. Nicht undenkbar, dass dies eine kleine zusätzliche Rolle im Hinblick auf das Gesamtverbot spielte.

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