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Selbstständig im Franchisebetrieb: Das sind die Vor- und Nachteile

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Wer sich für das Unternehmertum entscheidet, der hat die Wahl zwischen völliger Eigenständigkeit und dem Eintritt in vorhandene Strukturen. Letzteres Modell ist als Franchise bekannt und zeigt seine Vorteile heute mehr denn je.

Sicherheit und Planbarkeit: Diese Punkte sprechen für den Franchisebetrieb

Die Rahmenbedingungen im Franchisebetrieb sind sehr speziell. Zunächst fallen die offensichtlichen Vorteile auf: Durch die Einbindung in die bestehende Struktur entfallen viele wichtige, aber aufwendige Arbeitsthemen, etwa die digitale Strategie inklusive Suchmaschinenoptimierung. Auch für Einkauf, Logistik und Markenbildung müssen Unternehmer nur wenig Energie aufwenden, einzig die Personalfrage bleibt stets eine individuelle Angelegenheit.

Dank dieser Voraussetzungen können Franchisebetriebe in der Regel schon früh die Gewinnzone erreichen. Die Bekanntheit des Geschäfts benötigt keine Anlaufzeit, der Markenname ist bereits im Kundenbewusstsein etabliert. Doch Vorteile dieser Art gibt es logischerweise nicht gratis: Franchisegeber lassen sich die Vorarbeit bezahlen, und zwar in Form von Umsatzbeteiligungen sowie anderen Gebühren. Dies muss in der Kalkulation unbedingt beachtet werden, da es die tatsächliche Gewinnspanne für den Betreiber verringert.

Abgesehen von den dauerhaften Abgaben an die Muttergesellschaft ist zusätzlich der Blick auf die Anfangsinvestitionen nötig. Deren Höhe variiert abhängig vom Franchisegeber: Mittlere bis hohe sechsstellige Beträge sind die Regel und ein nennenswerter Anteil muss als Eigenkapital vorhanden sein.

Persönliche Entfaltung nur begrenzt möglich

Dass es dennoch immer mehr Unternehmer in das Franchising zieht, darf als Aussage zur generellen Wirtschaftsentwicklung verstanden werden. Die Tendenz ist offensichtlich: Die Überlebenschancen sind unter dem Dach eines Großunternehmens wesentlich höher, während vollständigen Neugründungen im Kampf gegen die Konkurrenz schnell die Luft ausgehen kann. Beispiele dafür gibt es mehr als genug und kommende Entwicklungen wie die Automatisierung in der Industrie bringen eine weitere Dimension ins Spiel.

Die Entscheidung pro Franchise ist somit oft vom Sicherheitsgedanken getrieben. Im Tagesgeschäft ist die Tätigkeit eine Selbstständigkeit per Definition, da der Betreiber die volle Verantwortung hat und frei über die Gewinnausschüttung entscheiden darf. Das relativ enge Korsett, in dem das Geschäft sich befindet, tritt wiederum beim Blick in die Bücher sowie bei vielen strategischen Themen zutage. Eine Neuausrichtung ist nicht möglich, kreative Konzepte passen ebenfalls nicht in das einheitliche Bild des Franchiseunternehmens – Unternehmer mit Hang zu innovativen Freiheiten sollten dies unbedingt bedenken.

Eine Bewertung ist damit nur unter Berücksichtigung der persönlichen Komponenten möglich. Wegen der hohen Kosten ist es umso wichtiger, eine wirklich nüchterne Entscheidung zu treffen und Emotionen wie Euphorie keine Chance zu geben. Die Verlockung, erfolgreich durchzustarten, liegt schließlich auf der Hand, doch gerade deswegen gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren, gewissermaßen als erste richtungsweisende Geschäftsentscheidung.

Bild: ©istock.com/juststock

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