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Klickgeräusche bei der Festplatten: Woher kommen diese und was sollte man tun?

„Warum klickt die Festplatte?“ Mit dieser Frage müssen sich im Laufe der Zeit viele PC-Benutzer auseinandersetzen. Tritt ein solcher Hardwaredefekt am PC oder Notebook auf, gilt es nicht unüberlegt zu handeln. Idealerweise sucht der Anwender hier die Hilfe einer Fachkraft auf. Auf diese Weise lassen sich etwaige Folgekosten weitgehend vermeiden. Welche Fehlerquellen es gibt und wie man am besten vorgeht erklärt diese Artikel.

Leise Klickgeräusche sind unbedenklich

Zuallererst ist zu sagen, dass leise Geräusche, die nur ab und zu auftreten, in der Regel unbedenklich sind. Immerhin entstehen beim Betrieb einer Festplatte durch die Bewegungen im Inneren natürliche Arbeitsgeräusche. Hellhörig sollten Benutzer allerdings dann werden, wenn diese besonders laut ausfallen und oft auftreten. Ein gutes Indiz, dass die Festplatte beschädigt ist und womöglich bald den Dienst einstellen könnte, kann auch die Tatsache sein, dass das System regelmäßig abstürzt.

Die Ursache hinter lauten Klickgeräuschen

In den meisten Fällen deutet ein regelmäßiges Klicken auf einen ernstzunehmenden technischen Defekt hin – dies gilt umso mehr, wenn der PC oder das Notebook sich nicht mehr ordentlich starten lässt. Folgende Ursachen kommen für die mechanischen Geräusche in Frage:

1. Eine beschädigte Leseeinheit

Hat die Leseeinheit Schaden genommen, kann diese keine Daten des Rückkanals mehr empfangen. Als Ergebnis davon sucht die Einheit die Festplatte vom inneren zum außen liegenden Rand der Magnetscheibe ab. Dabei stößt die Schreib-Leseeinheit regelmäßig an den innen liegenden Rand, wodurch das Klick-Geräusch entsteht.

2. Ein Defekt am Lesekopf

Hierbei handelt es sich um einen Schaden, der dem ersten Punkt ähnelt. Der physikalische Defekt des Lesekopfs wird durch einen Kontakt der Magnetscheiben oder der Diskoberfläche mit der Leseeinheit verursacht. Die Ursache hierfür ist oftmals in einer Erschütterung der Festplatte während des Betriebs zu finden. Auch kann Materialverschleiß für den Defekt verantwortlich sein. Dies ist vor allem bei sehr alten Festplatten der Fall.

3. Ein Fehler des Lesekanals auf der Platine

Auch bei der Platine kommt es oft zu Defekten, die ein Klicken zur Folge haben können. Der Grund: Die meisten Festplatten verfügen über einen Signalverstärker, der bei einem Fehler dafür verantwortlich ist, dass das Gerät nicht mehr startet. Auch verursacht dieser das charakteristische Klicken.

4. Ein Defekt am VCM-Treiber

Diesen Fehler kriegt in erster Linie die Lese-Schreibeinheit zu spüren. Ein Defekt am VCM-Treiber löst bei ihr nämlich eine unkontrollierte Reaktion aus, die dazu führt, dass die Festplatte nicht mehr richtig reagiert und nur noch klickende Laute von sich gibt.

5. Der klassische „Headcrash“

Festplatten arbeiten ohne direkten Kontakt – das System gleicht dabei dem eines CD- oder DVD-Players und dessen Laser. Die Daten werden allerdings nicht optisch, sondern ferromagnetisch ausgelesen – hierfür ist die Schreib-/Leseeinheit zuständig. Diese verfügt über einen Schreib-Lesekopf, der auf einem Luftkissen schwebt, das durch die hohen Drehgeschwindigkeiten der Magnetscheiben generiert wird. Von einem Headcrash spricht man z.B. bei einem Defekt durch einen Sturz von einem Tisch erzeugt.

Warum sollten Klickgeräusche nicht ignoriert werden?

Wer ungewöhnliche Geräusche ignoriert, geht das Risiko eines Datenverlusts ein. Dies ist vor allem dann ungünstig, wenn es sich um wichtige Dokumente handelt und kein Backup verfügbar ist. Legt die Festplatte ein komisches Verhalten an den Tag, müssen Benutzer also jederzeit damit rechnen, dass sich diese irgendwann nicht mehr hochfahren lässt. In diesem Fall erweist sich ein Backup der Daten auf einem externen Datenträger als sinnvoll.

So lassen sich Defekte beheben

Laien sollten sich keinesfalls selbst an die Reparatur der Festplatte machen. Am besten begibt sich der Benutzer bei einem Fehler oder ungewöhnlichem Geräusch zu einem Fachmann. Dieser kann nicht nur die Ursache des Defekts feststellen, sondern bei Bedarf auch gleich eine Reparatur durchführen oder zumindest die Daten retten. Viele Anwender haben jedoch in Bezug auf die Kosten Bedenken. In diesem Fall empfiehlt es sich im Vorfeld ein unverbindliches Angebot einzuholen. Die nachträgliche Datenrettung einer Festplatte ist in der Regel aber deutlich teurer als ein rechtzeitiger Festplattentausch.

Die Festplatte ist kaputt – sind die Daten noch zu retten?

So ausweglos ein Verlust wichtiger Dateien erscheinen kann, im ersten Moment gilt: Ruhe bewahren! Die Datenrettung ist heutzutage in vielen Fällen durch eine Fachkraft durchaus möglich. Auf keinen Fall sollten Benutzer versuchen, die Festplatte auf eigene Faust zum Laufen zu bringen, denn dadurch kann sich der Schaden noch verschlimmern. Am besten bauen Anwender die Hardware einfach aus und schicken diese anschließend an einen professionellen Datenrettungsdienst. Viele solcher Unternehmen bieten eine unverbindliche Fehlerdiagnose an, sodass sich Kosten und Aufwand bereits im Vorfeld abschätzen lassen. Insbesondere beim Kauf eines gebrauchten PCs sollte man auf diesen Testen achten, um später keine böse Überraschung zu erleben.

Fazit

Fehler an der Festplatte können vor allem bei älteren Geräten leicht auftreten. Aus diesem Grund sollten Anwender bei ungewöhnlichen Klickgeräuschen schnell handeln und die Hilfe einer Fachkraft in Anspruch nehmen. Auf diese Weise lassen sich nicht nur etwaige Defekte beheben, sondern auch die Daten auf der Platte rechtzeitig sichern.

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