Home / Hardware / Einblicke in Googles Rechenzentren

Einblicke in Googles Rechenzentren

Google liefert erstmals interessante Einblicke in eines ihrer Rechenzentren. Vor kurzem ist bereits ein Video über den Serveraufbau aufgetaucht und nun wurde ein Video über den Aufbau eines Datenzentrums freigegeben. Hier die wichtigsten Details + Videos.

Serverarchitektur und Aufbau:

Nun was macht die Server von Google so zu etwas besonderen?
Jeder Server hat einen integrierten 12V Akku (USV) um Stromausfälle zu überdauern. Auf eine Zentrale USV wird daher seitens Google verzichtet. Dies bringt einen enormen Energiesparfaktor da eine Zentrale USV wesentlich teurer ist als eine mini 12V USV in jedem Server. Sollte es zu einem Stromausfall in einem Datenzentrum kommen, dann überdauern die Server die Zeit bis auf eine andere Stromquelle gewechselt wird.

Die Netzteile, die dabei verbaut werden, beliefern den Server ausschließlich mit einer 12V Spannung. Ein herkömmliches Netzteil das in „normalen“ Servern/Rechnern verbaut wird, liefert neben den 12V auch noch 5V Anschlüsse mit. Diese Umwandlung spart sich Google in ihren Netzteilen und verlagern diese auf die Mainboards.

In den Server kommen Prozessoren der x86 Architektur von Intel und AMD zum Einsatz, und verfügen über 8 Memory Slots. Auf Grafikchips wird ausserdem gänzlich verzichtet. Die Lüfter laufen am minimalsten Takt um die Kühlung der Peripherie zu gewährleisten. Die Server selber verbrauchen einen effektiven Rackplatz von 2HEs (3,5 Zoll = 8,9 cm)

Diese spezialangefertigten Mainboards sind von Google patentiert, und werden von der Firma Gigabyte hergestellt.

Folgendes Video liefert einen genaueren Einblick in Googles Server:

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Aufbau und Einblick eines Datenzentrums:

Der Aufbau eines Datenzentrums ist bis ins gleinste Detail von Google geplant, und doch genauso simpel konzipiert.
Es ist Modular aufgebaut und besteht aus einzelnen Containerelementen, die im Rechenzentrum aneinandern und übereinander gestapelt werden.

Die Container sind 12 Meter lang und in In jedem sitzen 1.160 Server und ein Container hat eine Stromaufnahme von bis zu 250 kW.
Um die Container zu bewegen, ist ein eigener Brückenkran installiert. Im inneren der Container beträgt die Temperatur 27° C.
Doch durch das gesamte Datenzentrum hinweg ist eine ausgefeilte Technik der Luftstromverteilung und Ableitung im Einsatz.

Die eingentliche Kühlung funktioniert jedoch über Kühltürme, die sich außerhalb des Rechenzentrums befinden.
Diese kühlen Wasser herunter und leiten es in das Rechenzentrum an sehr effiziente Kühler weiter.
Auch die Generatoren, die das Rechenzentrum über Niederspannungskabel mit Strom versorgen, arbeiten mit einer hohen Effizienz.

Die Effektivität des ganzen Komplexes wird von Google in PUE (Power Usage Effectiveness) gemessen.
Gegenübergestellt wird damit der Stromverbrauch des Rechenzentrums und der Stromverbrauch der gesamten darin befindlichen IT Hardware und Endgeräte. Der Office Bereich wird dabei ausgeschlossen:

schematic

Das im Video gezeigte Datenzentrum beherbergt 45 dieser Container und unterstützt bis zu 10 MegaWatt an IT Hardware. Der PUE Wert beträgt 1,25. Das Datenzentrum braucht also 25% mehr Strom als die IT Hardware.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

(Quelle:Datacenterknowledge, CNET, Google PUE)

4.3/5 - (3 votes)

Auch cool

Grafikkarte

Hardware-Tuning für Gamer: Wie man die Leistung von Grafikkarten mit Afterburner-Technologie steigert

Gaming hat sich zu einer ernsthaften Leidenschaft und sogar zu einem Beruf für viele Menschen …